Der Friedhof in Stari Log (Altlag) bei Kočevje (Gottschee) ist einer der am besten erhaltenen gottscheerischen Friedhöfe. Er ist nicht nur die ewige Ruhestätte der Bewohner von Stari Log, sondern zeugt auch von den Ereignissen, die Stari Log und seine Umgebung sowie die weite Region Kočevsko geprägt haben. Als Zeuge der Vergangenheit und als Treffpunkt für unterschiedliche Erinnerungen ist der Friedhof ein wichtiger Ort für den Aufbau eines Dialogs und…
Kohlebergwerk Gottschee: Eine turbulente Bergbaugeschichte
Region Gottschee ist nach ihren natürlichen Ressourcen bekannt, insbesondere für ihre ausgedehnten, unberührten Wälder. In der (gar nicht so weiten) Vergangenheit war das Gebiet jedoch auch reich an einer natürlichen Ressource, die einen bedeutenden Einfluss auf das Leben der Menschen hier hatte – Braunkohle. Gottschee ist eine von den slowenischen Städten, die auf eine reiche Bergbautradition zurückblicken können. Obwohl das Bergwerk Gottschee 1978 seine Pforten schloss, ist die Erinnerung an…
Franc Volf, Bergmann aus Gottschee: Erinnerungen an das Bergmannsleben in Gottschee
Leider nimmt die Zahl der ehemaligen lebenden Bergleute aus Gottschee von Jahr zu Jahr ab. Einer der wenigen Bergleute im Ruhestand, der sich noch mit großer Freude und Stolz an seine Bergbaujahre erinnert, ist Franc Volf aus Šalka vas. Er kam direkt nach seiner Wehrpflicht im Jahr 1968 zur Arbeit ins Bergwerk Gottschee. Er arbeitete im Bergwerk auch als Grubenretter und blieb dort bis zu seiner Schließung im Jahr 1978.…
130 Jahre der Bahn nach Gottschee (Kočevska)
Eröffnung der Gottschee-Bahn »»Hei, wie es gestern in Dolenjsko (Deutsch: Unterkrain), dort hinunter dem Gottschee-Land geknallt hat! Und es war richtig so. Denn so einen volkswirtschaftlichen Feiertag wie es gestern gegeben hat, wird die dortige jetzige sowie zukünftige Generation nicht so bald feiern, als die Eisenbahn feierlich eröffnet wurde /…/ Es war ein fröhhliger Tag für das ganze Land Krain, jedoch besonders fröhlich für diejenigen Orte, die das stündliche Dampfross…
Wo leben die GottscheerInnen? – 1. Teil: GottscheerInnen in Cleveland
Insbesondere in den Sommermonaten kann man auf den Straßen in Kočevska (Gottschee) immer mehr Autos, manchmal sogar einen Bus, mit ausländischen Kennzeichen bemerken. Außer BesucherInnen, die nach Kočevska von der unversehrten Natur angelockt werden, gibt es auch jene, die dort nach ihren Wurzeln suchen. GottscheerInnen und deren Nachkommen besuchen die Dörfer, wo ihre Eltern oder Großeltern gelebt haben. Sie besuchen auch Archive, um Daten über ihre Vorfahren zu finden. Auswanderung…
Fußball in Kočevska (Gottschee) von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg
Im globalen Sinne ist Fußball der beliebteste und weitverbreitetste Sport der Welt. Man könnte sogar sagen, dass es der einzige Sport ist, der beruflich oder als Hobby gerade auf allen Kontinenten unseres Planeten massenhaft gespielt wird. Praktisch gibt es keine Stadt, die nicht mindestens einen Fußballklub hat, und auch Kočevje ist dabei natürlich keine Ausnahme. Die Fußballgeschichte und Tradition sind in Kočevska außerordentlich reich, da die Anfänge dieser hiesig organisierten…
Die gestohlene Kindheit: Erinnerungen an die (nach)kriegszeit im Tal Dragarska dolina (Suchenertal) sowie der umliegenden Ortschaften
Auf dem Weg nach Dragarska dolina Wenn ich der Straße südlich der Siedlung Hrib – Loški Potok folge, begleitet mich eine ruhige, grüne Umgebung, die in dieser Herbstzeit von roten, warm braunen und orangen Nuancen belebt wird. Den Stadtrummel habe ich weit hinter mir gelassen, jetzt fahre ich durch Ortschaften, die sich mit einer hochen Einwohnerzahl leider nicht rühmen können. Der Weg führt mich durch die Wälder und wenn ich…
Planina (Stockendorf)
Die Ansichtskarte von Planina (Stockendorf), gesendet am 4. März 1918 aus Planina nach Vinica. Aus dem Archiv von Dr. Božidar Flajšman. Kočevski b(r)log / Gottscheerblog …
Möbel im Gottschee im 19. und 20. Jahrhundert
Meine Feldbeobachtungen Im Jahre 1985 bin ich nach Kočevje (Gottschee) gezogen und habe praktisch sofort mit der Forschungs- und Restaurierungstätigkeit im Umfeld begonnen. Bis heute habe ich einige hunderte gottscheerische Heime und Objekte, die sich bis heute erhalten haben, angeschaut und erforscht. Seit 1988 operiere ich aktiv als Restaurator, Berater, Vortragender, Ausstellungsgestalter und mir ist es gelungen, zahlreiche Exponate für die Sammlungen des Regionalmuseums Kočevje, des Museums Ribnica, des unterkrainischen…
Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Stara Cerkev (Mitterdorf)
Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Stara Cerkev (Mitterdorf). Foto: Anja Moric. …
Weihnachtsbräuche und Gläubigkeiten in Kočevska Region
Der fröhliche Dezember ist schon in vollem Gange. In den Städten brennt die Weihnachtsbeleuchtung, es werden Geschenke für unsere Liebsten verpackt und süße Leckereien gebacken, um Weihnachts- und Neujahr-Feiertage meist schön zu verbringen. Die Art, wie es heute gefeiert wird, unterscheidet sich in Vielem vom Feiern in Kočevska (und anderswo in Slowenien) vor dem zweiten Weltkrieg. Die Zeit »der heiligen zwölf Nächte« – von Weihnachten bis zum Vorabend des Heiligedreikönigstags…
Die gottscheerische traditionelle Tracht
Kleidung in Kočevsko im 17. Jahrhundert Die erste Beschreibung von Kleiderpraxen der GottscheerInnen ist in »Die Ehre des Herzogthums Krain« von J. W. Valvasor aus dem Jahr 1689 zu finden. Frauen haben bis zu den Fußknöcheln reichende Hemdblusenkleider und lange Westen getragen, Männer hingegen Hemder, Leinenhosen, Sakkos und schwarze Hüte mit breiten Hutkrempeln. Kleidung wurde aus lokal hergestelltem Stoff gemacht, insbesondere aus Leinen, Wolle und Leder. Die österreichische Ethnologin Maria…
Denkmäler der im ersten Weltkrieg Gefallenen in Kočevska Region (Gottschee)
Der erste oder auch der große Weltkrieg ist bekannt als eine der größten Tragödien der Menschheitsgeschichte. Davon betroffen waren nicht nur Länder bzw. Gebiete, in denen sich Kämpfe unmittelbar abgespielt hatten, sondern auch sog. Ortschaften im Hinterland. Dazu gehört auch Kočevska Region. Bei der angeordneten Mobilisation am 26. Juli 1914 war den GottscheerInnen, genauso wie dem Rest der Bevölkerung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie die Ernsthaftigkeit der Situation nicht bewusst. Der Gottscheer…
Der Herbst hat eben alle Männer mitgenommen – gottscheer Hausierer
»Die Gottscheer waren ein Hausiervolk. Der Herbst hat eben alle Männer mitgenommen. Sie sind in verschiedene Städte gegangen – sogar bis nach Berlin. Sie haben viel verdient und ich muss gestehen, dass es damals in Gottschee-Land – insbesondere in der Stadt selbst – einen wahren Wohlstand gab. In Kneipen konnte man die besten Imbisse bekommen, die auch Ljubljana nicht angeboten hat.« hat im Buch Leta mojega popotovanja (Jahre meiner Reise)…